Junioren U18, Spielbericht der 2. Runde 18.10.2016 16:26 (Jonas Rufli)
 
Hinfahrt

Wieder einmal war es frühmorgens, als wir uns an diesem kalten Sonntag trafen. Mit Torwart waren wir nur 9 Spieler. Bei unserem schmalen, aber sehr talentierten U18-Kader wiegen Ausfälle ziemlich schwer und wir wären auf die Anwesenheit der ganzen Mannschaft an jeder Meisterschaftsrunde angewiesen. Nicht zu vernachlässigen, dass auch die Hälfte der Spieler schon am Abend zuvor mit der U21 ein Spiel bestritt. Trotzdem fuhren wir guten Mutes in den Hauptort unseres Nachbarkantons.


Erstes Spiel: Crusaders 95 Zürich - Buccaneers Sellenbüren 3:0

In Aarau angekommen bestand uns das Kantonsderby gegen die Seeräuber (Buccaneers) aus Sellenbüren bevor. Mit den begrenzten Möglichkeiten an Spielern, blieb dem Trainer kein grosser Raum für taktische Spielereien oder Blöcke. Fünf Stürmer und drei Verteidiger wechselten durch, so dass immer die am wenigsten Müden auf dem Feld standen.
Trotzdem erwischten wir einen guten Start und erspielten uns gute Chancen. Wir hatten kaum Probleme das Spiel aufzubauen und den Ball laufen zu lassen. Man merkte zwar, dass wir nicht allzu spritzig auf den Beinen waren, jedoch wurden die Seeräuber ihrem Namen gerecht und kamen nur hinkend, wenn überhaupt, unserem schnellen Spiel hinterher. Das einzige Problem waren nur die fehlenden Tore. Nach gefühlten 173 vergebenen Chancen (in Wahrheit waren es wohl etwa 4 weniger) klappte es dann endlich und Sam erzielte das lang ersehnte 1:0. Der Gegner war das ganze Spiel über harmlos und die wenigen Schüsse parierte Gian im Tor souverän. Auch die super rausgeholte Strafe für „Ballwegschlagen“ durch Enzo, welcher wohl etwas Mitleid mit den kenternden Piraten (äh Entschuldigung Seeräubern) hatte, brachte keine grosse Gefahr. So konnten wir nach vielen weiteren vergebenen Chancen, welche zum Teil mehr als nur zwingend waren, durch This und Sam, zwei weitere Tore erzielen und einen ungefährdeten 3:0 Sieg feiern.
Ein gelungener Auftakt in den Tag und schon der zweite Shutout nach 3 Spielen für Gian. Gratulation an die super Leistung!


Pause zwischen den Spielen

Nach dem ersten Spiel gab es dann unsere wohlverdiente Pause. Jedoch waren die Spielplan-Kreatoren doch etwas gar grosszügig mit uns. Nicht ein Spiel, nicht zwei, sondern sagenhafte 4 Spiele fanden zwischen unseren zwei statt. So durften wir den ganzen Sonntag im wunderschönen Aargau verbringen. Vielen Dank an die Organisatoren des Spielplans an dieser Stelle, es ist nicht so als hätten wir noch andere Hobbies.
Jedenfalls kamen wir nach einem feinen Essen, in der Pizzeria Pulverturm, gestärkt zurück in die Halle, bereit für das zweite Spiel. Wir mussten jetzt nur noch ca. 3 Stunden, bis zu unserem Spiel, totschlagen. Also nahmen wir auf den Zuschauerrängen platz und studierten aus Langweile schon mal unsere zukünftigen Gegner. Dabei haben wir schon viel Videomaterial gesammelt und alle Stärken und Schwächen der anderen Teams aufgedeckt, so dass wir gut vorbereitet in die weiteren Begegnungen starten können. Na gut, vielleicht waren wir nicht ganz so produktiv wie eben beschrieben, waren nicht ganz so aufmerksam und haben uns mehr auf unsere „Jonglierkünste“ fokussiert. Trotzdem sollten sich unsere Gegner warm anziehen.


Zweites Spiel: Crusaders 95 Zürich - Unihockey Limmattal 4:2

Wiederum erwischten wir einen guten Start in die zweite Begegnung. Ein paar schöne Kombinationen und schöne Abschlüsse zu Beginn und das Spiel war lanciert. Das Spiel wurde- im Vergleich zum ersten - von beiden Mannschaften auf bedeutend höherem Niveau geführt. Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt. Die zwei Mannschaften lieferten sich einen harten, aber stets sehr fairen Kampf. Bis es Flo etwas zu gut meinte und seinen Gegnenspieler wohl einmal zu oft vernaschte, so dass dieser sich nicht mehr anders zu helfen wusste und ihn, in den Rücken, auf die Bande stiess. Ein Powerplay war die logische Folge, welches aber leider ungenutzt blieb. Gleich danach gelang uns jedoch verdienterweise das erste Tor, waren wir doch die etwas bessere Mannschaft. Dann schlich sich jedoch ein kurioser Wechselfehler ein, so dass wir uns 2 Minuten in Unterzahl gegen den immer stärker werdenden Gegner wehren mussten. Was dann jedoch passierte war noch viel kurioser und ich habe so etwas in 15 Jahren Unihockey noch nie gesehen. Ein Freistoss in unserer eigenen Ecke wurde so weit weg wie möglich geschlagen. Sam erreichte den Ball in der gegnerischen Ecke als erster, schaffte es irgendwie drei Gegenspieler hinter ihr eigenes Tor zu locken, sich dann mit Ball, durch die drei hindurch, vors Tor zu kämpfen und den Ball in Unterzahl zum 2:0 einzunetzen. In dieser Halbzeit passierte resultatmässig nicht mehr allzu viel, obwohl es immer wieder Möglichkeiten auf beiden Seiten gab.
In der zweiten Halbzeit merkte man schnell, dass es für viele Spieler das dritte Spiel in weniger als 24 Stunden war. Die Konzentration und die Schnelligkeit liessen enorm nach. Viele Fehlpässe und Kontersituationen gegen uns waren die Folge. Das ganze Team hielt aber zusammen und zapfte die letzten Kraftreserven an. Wieder wurden unzählige Chancen vergeben, welche es erlaubt hätten den Sack früher zuzumachen. Doch unsere Jungs haben halt wirklich eine soziale Ader und wollen den Zuschauern ein so spannendes Spiel wie möglich bescheren. Das erste Mal in meiner Trainerkarriere, stand ich sehr nervös an der Seitenlinie und hoffte, dass dies einen guten Ausgang für uns nehmen würde. In all dem Adrenalin kann ich mich deshalb auch nicht mehr an die genaue Torfolge erinnern. Auf jeden Fall gewannen wir das Spiel verdient mit 4:2. Die Torschützen: Sam(2), Flo und Luki.


Fazit

Nach 4 Spielen, stehen wir mit 3 Siegen und einem Unentschieden auf Platz zwei der Tabelle. Man merkt, dass die Mannschaft zu einem richtigen Team zusammengewachsen ist. Man rennt, kämpft und arbeitet für- und miteinander. Diesen jungen und begabten Sportlern zuzusehen macht grossen Spass und es ist zu hoffen, dass es in dieser Art und Weise weitergeht. Allen Spielern ein grosses Dankeschön für den Einsatz. Natürlich auch den Eltern, welche ihre wertvolle Zeit opfern, die Mannschaft an die Spiele zu fahren!
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